Bereits seit zwei Jahren treibt der DFB die Reform im Kinderfußball voran. Ausgebremst von Corona, beschloss der Bundesjugendtag – bestätigt durch den DFB-Bundestag – nun einstimmig, dass ab der Saison 2024/25 neue Spielformen gelten sollen. Betroffen sind die Altersklassen G-Jugend (U6/U7), F-Jugend (U8/U9) und E-Jugend (U10/U11).
Die neue Jugendspielform mit vier Toren und ohne Keeper sieht vor allem geringere Mannschaftsgrößen, kleinere Spielfelder und eine Abkehr vom klassischen Ligabetrieb vor. Im Vordergrund sollen mehr Spaß und weniger Leistungsdruck stehen. Dies soll vor allem durch gleiche Spielzeit für alle Kinder sowie eine individuellere sportliche Entwicklung durch viel Abwechslung im Positionsspiel gelingen.
Um keinen unnötigen Leistungsdruck aufzubauen, wird keine Meisterschaftsrunde gespielt, sondern werden stattdessen sogenannte Festivaltage im Kinderfußball, also Spielnachmittage, organisiert an denen unterschiedlich viele Vereine flexibel teilnehmen können. Die neuen Spielformen sehen dabei kurze, aber intensive Spiele vor - je nach Alter mit zwei, drei oder fünf Kindern pro Team. Die Mannschaften rotieren anschließend je nach Ergebnis ein Spielfeld vor oder zurück. Es geht also auch ums Gewinnen, aber nicht um ein Endergebnis etwa wie bei einem Turnier.
Die Idee dabei ist, dass die Spielformen auf Kleinfeldern und mit altersgerechten Torgrößen für eine stärkere Einbindung der Spieler*innen sorgen. Durch die geringe Anzahl an Spieler*innen pro Feld bekommt jede*r mehr Ballkontakte. Das Spiel mit vier Toren soll zudem das Verständnis für Raumaufteilung und Spielverlagerung auf dem Feld fördern.
Diese neuen Spielformen werden nun etappenweise bundesweit in die Fläche ausgerollt. Der VfJ Laurensberg folgt der Empfehlung in der Übergangszeit bis Sommer 2024 die neuen Spielformen in den Altersklassen U 6 bis U 10 einzusetzen und zu üben, bevor die neuen Regelungen mit Beginn der Saison 2024/2025 verbindlich in ganz Deutschland gelten.